Wir sind auch beim Reisen Gäste in einem fremden Land. Und für uns bedeutet das auch, dass wir in einem Land nicht nur konsumieren, sondern auch unseren Gastgebern auf Augenhöhe begegnen.
Wir tun dies auf unterschiedliche Weise:
1. Wir betreiben einen Fairen Tourismus. Zum Einen wollen wir nicht, dass nur wenige Großorganisatoren am Tourismus verdienen, sondern vor allem die Menschen vor Ort, die im Tourismus arbeiten. Zum Anderen hat es aber auch ganz egoistische Gründe. Jemand, der sehr gut bezahlt wird, arbeitet viel lieber und viel besser. Außerdem ist es so für unsere Fahrer nicht notwendig, in Teppichbazaren zu halten, um von den Provisionen der Teppichhändler, die er einfordern würde, leben zu müssen. So können Sie sicher sein, unbelästigt von irgendwelchen Teppichläden und Einkaufsausflügen zu bleiben. Hinzu kommt, dass wir nicht nur faire Löhne (und für unsere Mitarbeiter alle Sozialversicherungen) bezahlen, sondern auch nur mit Hotels arbeiten, von denen wir wissen, dass sie ihre Angestellten bezahlen und vor allem auch sozialversichern. Das ist leider immer noch keine Selbstverständlichkeit in Marokko. Vor allem sehr viele Billiganbieter arbeiten so, dass sie ihren Fahrern und Guides nichts bezahlen und diese alleine von dem, was sie an Trinkgeldern und Verkaufsprovisionen nebenbei erarbeiten, leben müssen. Wir finden dies schrecklich und lehnen es rundweg ab.
2. Wir spenden regelmäßig an soziale Projekte. Zur Zeit gehen 50 DH pro Reisegast an das Frauenhaus und die Association von Halima Oulami, die Association Amane pour la femme et l'enfant in Marrakech. Diese kümmert sich um Frauen, die alleine leben und gibt ihnen die Möglichkeit zur Ausbildung, um selbstständig Geld zu verdienen. Auch spenden wir regelmäßig an das Dar Belarj in Marrakech, einem Kulturzentrum für Marrakecher Frauen, die sich Kultur, Workshops und kreative Kurse sowie Alphabetisierung nicht leisten könnten.
Bei Katastrophen, wie z.B. dem Erdbeben 2023 konnten wir direkt und SOFORT helfen und haben am Tag nach dem Beben bereits so viel gespendet, dass wir einen Helikopterflug bezahlen konnten, um Frauen aus einem Frauenhaus in den Bergen sofort zu befreien. Dies war möglich durch die Unterstützung und Organisation von Halima Oulami. In den darauffolgenden Monaten haben wir mit Ihnen, unseren Kunden, aber auch privaten Freunden noch einmal fast 25.000 Euro gesammelt, um sie an Organisationen weiter zu geben, die direkte, unbürokratische Erdbebenhilfe geleistet haben. Wir haben das unkompliziert und ohne jede Bürokratie auf eigene Kosten organisiert.
3. Wir bieten Reisen auf Augenhöhe an. Bei den individuellen Reisen machen wir dies, in dem wir versuchen, viele einheimische Dienstleister mit ins Boot zu nehmen: Wir gehen z.B. lieber mit unseren Gästen unterwegs in ein Café, das vorwiegend von Einheimischen besucht wird als in ein Touristenrestaurant, kaufen lieber am Strand bei einem Fischer frischen Fisch (oder bei einem Dattelbauern frische Datteln), als im Carrefour Lebensmittel u.ä. zu kaufen. Gerade bei Picknicks spielt dies eine große Rolle, aber auch bei unserem Material vertrauen wir eher auf kleine Händler als Großisten. Wir versuchen auch möglichst häufig marokkanische Familien mit ins Boot zu nehmen, z.B. in dem wir mit unseren Gästen zu einer Familie zum Mittagessen gehen oder zum Tee trinken. Wir bieten auch die Dienste einheimischer Dienstleister:innen an, die normalweise nicht unbedingt im Tourismus arbeiten, z.B. Hennamalerinnen oder Wanderführer. Natürlich immer nur unter der Prämisse, dass unsere Gäste dies auch wünschen. Wir zwingen niemanden, diese Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Nur wenn sie gefragt sind, dann lieber direkt.
Noch intensiver können wir mit den Menschen vor Ort auf Augenhöhe arbeiten, wenn wir in kleinen Gruppen reisen. Vor allem bei unseren Frauenreisen besuchen wir oft Kooperativen, wo wir Frauen- und andere soziale Projekte unterstützen können. Das ist für beide Seiten schön. Denn zum Einen können unsere Gäste so viel vom Land erfahren und Einblicke bekommen, die so nicht möglich sind, zum Anderen aber geht das Geld, das man z.B. beim Kauf einheimischer Produkte bezahlt, so direkt an die Menschen, die produzieren statt an Zwischenhändler.
Mit jeder Reise helfen Sie uns also auch, fairen Tourismus voranzutreiben. Und auch, wenn das natürlich nicht das wichtigste beim Reisen ist: Es macht das Reisen vielleicht noch ein kleines bisschen schöner, oder?